Mabon – Die Tag-und-Nachtgleiche: Ein Ritual des Gleichgewichts
Der Herbst beginnt, die Tage werden kürzer, und es liegt ein besonderer Zauber in der Luft. Mabon, das Fest der Tag-und-Nachtgleiche, markiert einen magischen Moment im Jahreskreis. Es ist eine Zeit, in der Licht und Dunkelheit in vollkommenem Gleichgewicht stehen – eine kraftvolle Erinnerung daran, wie wichtig es ist, auch in unserem eigenen Leben Balance zu finden. Doch was genau steckt hinter diesem Fest, das vielen noch unbekannt ist? Und wie können wir die alten Rituale von Mabon in unseren modernen Alltag integrieren?
Was ist Mabon?
Mabon ist eines der acht Feste des keltischen Jahreskreises und wird jedes Jahr um den 21. September herum gefeiert. Es ist die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, ein Moment, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind. Dieses Fest steht im Zeichen des Übergangs: Die Erntezeit neigt sich dem Ende zu, und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Für viele spirituell Interessierte ist es eine Zeit des Innehaltens, Dankens und Loslassens.
In dieser Phase des Jahres sind wir eingeladen, Rückschau zu halten, unsere Ernte – im metaphorischen Sinne – zu betrachten und die Früchte unserer Arbeit und inneren Entwicklung zu würdigen. Gleichzeitig erinnert Mabon uns daran, uns auf die dunklere Jahreszeit vorzubereiten, uns auf das Wesentliche zu besinnen und Raum für neue Wachstumszyklen zu schaffen.
Woher kommt Mabon?
Der Name „Mabon“ entstammt der walisischen Mythologie und bezieht sich auf den Gott Mabon ap Modron, der als Symbol für Jugend, Licht und Wachstum gilt. In vielen alten Kulturen wurde die Tag-und-Nachtgleiche gefeiert, oft verbunden mit Erntefesten, Dankritualen und Festmählern. Die Kelten, Germanen und auch die Römer erkannten die spirituelle Bedeutung dieses Gleichgewichts von Hell und Dunkel und sahen es als Chance, sich auf die Verbindung zur Natur und zu ihren Zyklen zu besinnen.
Mabon, so wie wir es heute feiern, ist eine moderne Adaption dieser uralten Bräuche. In einer Zeit, in der sich das Leben immer schneller dreht, kann das Rückbesinnen auf diese Traditionen eine wohltuende Form der Entschleunigung und Besinnung sein.
Vorteile, alte Rituale in den heutigen Alltag zu integrierenWarum sollten wir uns mit diesen alten Ritualen beschäftigen? Ist es nicht überholt, sich mit den Rhythmen der Natur zu verbinden? Ganz im Gegenteil! Gerade in unserer hektischen, technologiegetriebenen Welt können uns solche Rituale helfen, eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unserer Umgebung herzustellen. Das bewusste Erleben von Übergängen wie Mabon bringt uns wieder in Kontakt mit der Natur und deren Zyklen – und damit auch mit den natürlichen Rhythmen unseres eigenen Körpers und Geistes.
Rituale bieten uns eine Struktur, um innezuhalten und zu reflektieren. Sie ermöglichen es, auf eine symbolische Weise Ballast loszulassen, Dankbarkeit zu kultivieren und neue Intentionen zu setzen. Auch wenn man kein komplexes Ritual durchführen möchte, reicht oft schon eine kleine Geste, um dem Moment Bedeutung zu verleihen.
Mabon-Ritual: Rückschau
Mabon, die Tag-und-Nachtgleiche, ist eine Zeit des Innehaltens, der Reflexion und des Ausgleichs. Dieses Ritual verbindet das kraftvolle Räuchern von Kräutern mit einer Dankbarkeitsübung, um die Ernte deines Jahres zu würdigen und loszulassen, was nicht mehr dienlich ist.
Für das Ritual benötigst du:
- Ein Räucherbündel deiner Wahl. Kräuterbündel aus zum Beispiel Salbei, Rosmarin und Lavendel bieten sich an. Gut zu wissen: Auch die die Kräuter unserer SOULBATH Badetees eignen sich zum Räuchern. Einfach in eine feuerfeste Schale zusammen mit etwas glühender Räucherkohle legen.
- Streichhölzer oder ein Feuerzeug
- Stift und Papier
- Eine Kerze
So führst du das Ritual durch:
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Schaffe eine entspannende Atmosphäre: Suche dir einen ruhigen, gemütlichen Ort, an dem du ungestört bist. Zünde eine Kerze an, um den Raum mit warmem Licht zu erfüllen. Atme einige Male tief ein und aus, um im Moment anzukommen.
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Kräuterräucherung: Nimm dein Räucherbündel oder die Kräuter des SOULBATH Badetees. Entzünde sie vorsichtig, bis sie sanft rauchen, und gehe mit dem Rauch durch den Raum. Halte die Schale dabei fest in den Händen. Während der Rauch aufsteigt, stelle dir vor, wie er alle negativen Energien vertreibt und den Raum sowie dich selbst reinigt. Atme den Duft bewusst ein und spüre, wie er dich beruhigt und zentriert.
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Reflexion über das vergangene Jahr: Setze dich nun hin, lege die Räucherschale vor dir ab und schließe für einen Moment die Augen. Denke an die letzten Monate zurück – an die Höhen und Tiefen, an deine Erfolge und Herausforderungen. Lasse die Bilder und Gefühle aufsteigen, ohne sie zu bewerten. Frage dich: Was habe ich in diesem Jahr gelernt? Welche Erfahrungen möchte ich würdigen? Was darf ich loslassen?
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Schreiben der Dankbarkeitsliste: Nimm Stift und Papier zur Hand und beginne, eine Liste mit all den Dingen aufzuschreiben, für die du in diesem Jahr dankbar bist. Es können große Ereignisse, kleine Momente oder persönliche Erkenntnisse sein. Schreibe so lange, bis du das Gefühl hast, dass deine Liste vollständig ist. Dies ist deine symbolische Ernte des Jahres – die Früchte deiner Anstrengungen und deines Wachstums.
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Loslassen durch den Rauch: Wenn du deine Dankbarkeitsliste abgeschlossen hast, nimm dein Räucherwerk erneut zur Hand. Lasse den Rauch über das Papier mit deiner Liste ziehen, als Symbol dafür, dass du sowohl Dankbarkeit empfängst als auch loslässt, was dir nicht mehr dient. Spüre die Kraft des Ausgleichs – zwischen dem, was du empfangen hast, und dem, was du bereit bist, gehen zu lassen.
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Schließen des Rituals: Beende das Ritual, indem du die Kerze löschst und ein paar Minuten in Stille verweilst. Lasse den Raum noch einige Zeit von den Düften des Räucherns erfüllt, um die heilende Energie weiter wirken zu lassen. Lege die Dankbarkeitsliste an einen besonderen Ort, wo du sie später noch einmal lesen kannst, oder verwahre sie in deinem Journal.
Dieses kleine, aber tiefgehende Ritual kann dir helfen, den Übergang in den Herbst bewusst zu erleben und gleichzeitig gestärkt in die dunklere Jahreszeit zu gehen.
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Fazit
Mabon ist mehr als nur ein altes Erntefest – es ist eine Einladung, innezuhalten, sich zu erden und das Gleichgewicht im eigenen Leben zu finden. Indem wir uns auf diese alten Bräuche einlassen, schaffen wir Raum für Achtsamkeit und spirituelles Wachstum, was uns in unserem modernen Alltag unterstützen kann. Lass dich von der Energie der Tag-und-Nachtgleiche inspirieren.