Jahreskreisfeste sind in unserer Kultur eine uralte Tradition. Der Jahreskreis besteht aus insgesamt acht Festen, die im Rhythmus mit dem Mond und der Sonne zelebriert werden. Gefeiert werden Tag-/Nachtgleichen und Sonnenwenden.

Jedes Fest wertschätzt die vergangene Phase und richtet den Blick zugleich auf die neue Phase. Wir schließen mit der Vergangenheit ab und bereiten uns für Neues vor. Jedes einzelne Fest ruft uns dazu auf, innezuhalten, sich Zeit zu nehmen, dankbar zu sein und nach vorne zu sehen. Alles steht miteinander in Verbindung und bedingt einander. Jahrtausendelang diente die Natur als Orientierung für das menschliche Leben. Die Jahreskreisfeste sind ein wunderbares Beispiel, wie die Natur ihrem Lauf im Hintergrund nimmt. Es geht bei der Tradition der Jahreskreisfeste um das Bewusstsein, was an diesen Tagen geschieht. Welche Einflüsse die Natur auf uns hat.

Viele der Feste wurden in den letzten Jahrhunderten verändert oder angepasst, so auch ihre Bezeichnungen, Namen und Datierungen. Wir geben dir hier einen kleinen Einblick, welche Bedeutung sie für uns haben:

 

1. Februar: Imbolc

Am Abend des 1. Februar beginnt das Fest des Lichtes - Imbolc. Die Rückkehr des Lichtes und das Erwachen der Natur wird an diesem Tag gefeiert. Die kraftvolle Energie des Frühlings steht vor der Tür. Passende Rituale für dieses Jahreskreisfest sind Räuchern, Aufräumen und eine Kerze anzünden.


20./21. März: Ostara

Auch Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche genannt. Nun sind Tag und Nacht gleich lang. Wir feiern den Übergang in den Frühling.

Passende Rituale:

  • Kaufe dir Blumensamen, sprich deine Träume und Wünsche hinein und pflanze sie anschließend ein.
  • Kaufe frische Blumen und schmücke deine Wohnräume damit.

       

      1. Mai: Beltane

      Mit diesem Fest wird das Leben, die Fruchtbarkeit gefeiert. Der Sommer und damit die helle, warme Jahreszeit beginnt. In der Nacht zum Maivollmond (Walpurgisnacht) tanzen die Naturgeister. Das Aufstellen des Maibaumes und die alte Tradition des Feuer-Überspringens kommt aus diesem uralten Fest.

       

      20./21. Juni: Litha

      Die Sommersonnenwende ist die Zeit des längsten Tages und der kürzesten Nacht. Die Sonne erreicht ihren Höhepunkt. Das Licht zieht sich von jetzt an langsam zurück. Das Fest steht für Dankbarkeit für alles, was wir während des Jahres erhalten haben.

       

      1. August: Lughnasadh

      An diesem Tag fanden traditionell die ersten Ernten statt. Er steht für den beginnenden Übergang in den Herbst mit der Bitte auf eine gute Ernte. Es ist eine Zeit, den Sommer, die Sonne und die Fülle ein letztes Mal zu genießen. Ein traditionelles Ritual für diesen Tag ist es, eigenes Brot zu backen.

       

      22./23. September: Mabon

      Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche bedeutet, dass Tag und Nacht nun wieder gleich lang sind. Wir kehren in uns und überlegen, was wir bis dahin erreicht haben und was noch offen ist. Wir bitten um Schutz und Begleitung für die dunkle Jahreszeit.

       

      31. Oktober / 1. November: Samhain

      Das keltische Jahr beginnt mit Samhain. Die erste dunkle Jahreszeit bis Beltane beginnt jetzt. Rund um diese Festtage ist die Anderswelt, die Welt der Geister nahe. Es ist die Zeit für Aussprachen mit Verstorbenen und um alte Dinge zu klären und loszulassen.

      Räuchern ist eines der wichtigsten Rituale in diesen Tagen.

       

      21. Dezember: Yule

      Die Wintersonnenwende ist die dunkelste Nacht des Jahres. Das Licht wird in dieser Lacht wiedergeboren, denn nun wird es wieder heller. Ab dieser Zeit finden auch die Rauhnächte statt.

       

      Jahreskreisfeste
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